Seit Dezember letzten Jahres rollen die ersten Wagen der neuen Schwebebahn. Inzwischen befinden sich zehn neue Wagen im Einsatz. Die Wuppertaler haben die neuen „Hellblauen“ mit Begeisterung aufgenommen.
In den vergangenen Wochen kam es aber auch immer wieder zu kleinen technischen Problemen einzelner Wagen, die zu Verzögerungen im Betrieb führten. „Die Schwebebahn transportiert täglich bis zu 80.000 Fahrgäste. Unser oberstes Ziel ist es, einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen“, erläutert Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil. Dies sei insbesondere im Rahmen der von der Deutschen Bahn angekündigten Sperrung der Bahnstrecke in Wuppertal unbedingt sicherzustellen. Aktuell seien noch genug Altfahrzeuge im Einsatz, um dies zu gewährleisten.
Bisher wurden im Zwei-Wochen-Takt die alten Modelle durch neue Fahrzeuge ersetzt. Die WSW mobil und der Hersteller der neuen Schwebebahnen, die Firma Vossloh Kiepe aus Düsseldorf, haben sich nun entschlossen, den zweiwöchigen Fahrzeugtausch, in den nächsten vier Wochen auszusetzen, um die Erkenntnisse aus den ersten Betriebswochen optimierend an den bereits gelieferten Fahrzeuge umzusetzen.
Im Rahmen der terminlichen Verschiebung ergreifen WSW mobil und Vossloh Kiepe weitere Maßnahmen: Vossloh Kiepe verstärkt mit einem Fachmann den Leitstand der WSW, um bei Problemen schnell gemeinsam Abhilfe zu schaffen. Bei allen Störungen arbeiten WSW und Vossloh Kiepe im Team, um zügig Lösungen zu erzielen. Die Fahrzeugwerkstatt der WSW wird, noch intensiver zu Technik und Komponenten der neuen Wagen ausgebildet, um Wartungsarbeiten noch schneller durchführen zu können. So sollen eventuelle Fahrzeugausfälle möglichst kurz gehalten werden.
Der Übergang zwischen den altgedienten Wagen und den neuen „Hellblauen“ ist äußerst vielschichtig. Die alten Wagen basieren noch auf Elektrotechnik der 60er-Jahre. Die neue Generation der Schwebebahn verfügt über eine hochkomplexe Elektronik mit digitalen Steuerungen. „Dafür funktioniert die Einführung im Regelbetrieb bisher erstaunlich reibungslos, wir haben immer noch eine Verfügbarkeit von über 99 Prozent“, so Jaeger. Die ersten Wochen zeigten aber auch, dass es Optimierungspotenziale gebe und jede Betriebsstörung sei natürlich für alle ärgerlich.
Da die alten Schwebebahn-Wagen noch etwas länger im Einsatz bleiben als ursprünglich geplant, müssen sich die „Neubesitzer“ noch etwas gedulden, bis ihre Schwebebahn zu ihnen kommt.