Farben sind Geschmackssache und Design ist immer auch ein Statement, das nur begrenzt Zustimmung erhält. Nach der Vorstellung der abschließenden Design-Entwürfe der neuen Schwebebahnwagen ist unter Fans und Nutzern des berühmten Wuppertaler Verkehrsmittels eine muntere Diskussion entbrannt.
Die hellblaue Außenfarbe fand zwar durchaus Fans, aber auch Kritiker, die den Ton als zu hell, kalt und schmutzanfällig kritisierten. Die Farbe aus dem Farbenkreis des WSW-Designs soll nach der Vorstellung der Designer vor allem den Kontrast zu den dunklen Fensterbändern verstärken. Diese sind ein markantes Außenmerkmal und geben der Bahn ein zeitgemäßes Gesicht. Will man ein Design aus einem Guss haben, zieht eine Entscheidung immer auch andere nach sich. Die neuen Lacke machen die Bahnen außerdem weniger schmutzanfällig, sonst müssen die Reinigungsintervalle gegebenenfalls angepasst werden. Keine Sorge, es werden keine Schmutzfinken am Gerüst hängen.
Die Farbenwelt des Innendesign kam im Vergleich zu Außen noch besser an. Auch hier wurde die Schmutzanfälligkeit bemängelt. Aber – wir kennen es vom Auto – hell wie schwarz ist schwer zu pflegen. Als Betreiber der Bahn sind die WSW sehr zuversichtlich die neuen Wagen in einem guten Zustand zu erhalten. Aber eins muss auch klar sein, kein Material und keine Farbe ist der Zerstörungswut Einzelner gewachsen. Darum ist konsequent auch über den Erhaltungsaufwand nachgedacht worden. Farbige Materialien sind darum nur solche, die sich mit vertretbarem Aufwand wechseln lassen. Das wird bei einer zerstörten öder beschmutzten Sitzauflage schneller, bei Bodenbelägen viel später geschehen. Aber noch einmal zur Klarheit: Die verwendeten Materialien sind für den Einsatz in Massenverkehrsmitteln entwickelt und zugelassen worden. So schnell geben die nicht klein bei.